Inlinehockey, SIHV, 2. Liga: Hurricanes Lenzburg – Alligators Ruswil 5:6
Trotz kapitalem Fehlstart noch zu drei Punkten
Das die Ruswiler in Lenzburg schon immer ihre liebe Mühe hatten, war ja bekannt. Aber was gestern Mittwochabend zu Beginn des Spiels ablief, war dann aber doch nicht mehr normal. Doch die Alligators zeigten Charakter, holten den nach sieben Minuten eingehandelten 0:4-Rückstand auf und konnten die drei Punkte schlussendlich mit einem 6:5-Sieg aus Lenzburg entführen.
Auch wenn die Vorteile überwiegen. Einen grossen Nachteil hat der neue Heimspielplatz der Alligators in der MZH Ruswil. Man muss sich bei jedem Auswärtsspiel an die veränderten Bodenverhältnisse gewöhnen. Dies wurde den Ruswilern in Lenzburg schmerzlich dargelegt. Denn die Anfangsphase ist schnell erzählt. Die Alligators haderten mit dem schnellen Rollen und des höheren Hüpfen des Balles. Die Gastgeber nutzten diese Gelegenheit eiskalt aus. Nach einer frühen Strafe gegen die Ruswiler stellten Sie gleich auf 1:0. Mit einem Doppelschlag in der 6. Minute erhöhten sie innert neun Sekunden auf 3:0. Und ehe sich die Alligators sammeln konnten, stand es nach 7 Minuten bereits 4:0 für die Hurricanes. Endlich nun nahm Spielertrainer Thomas Greter das Time-Out. Und dieses wirkte. Ab diesem Moment besserte sich das Spiel der Gäste merklich. Es wurden nicht mehr soviele Schüsse aufs eigene Tor zugelassen und auf der anderen Seite konnte man endlich auch mal in den Abschluss gehen. Und dann hiess es «Geschenke annehmen». Dank einer unnötigen Disziplinlosigkeit eines Gegners, welcher sich so zwei Zweimnuten-Strafen einhandelte, konnten die Alligators fünf Minuten vor der ersten Pause in Überzahl spielen. Lange brauchten die Ruswiler nicht, dies auszunutzen. Nach gerade mal 46 Sekunden waren beide Strafen ausgenutzt und die Anzeigetafel stimmte das Gastteam mit 4:2 schon optimistischer.
(Fast) alles im Griff bis zum Schluss
Mit diesem Score ging es ins zweite Drittel. Nach der ausgiebigen Pausenbesprechung waren die Alligators nun definitiv in Lenzburg angekommen. Zwar blieb ein weiterer Torerfolg noch aus, doch das Spiel hatte sich nun immer mehr in die Hälfte des Heimteams verlagert. Dank einem weiteren Überzahltreffer durch Josef Achermann und einem weiteren, sehr schön herausgespielten Treffer nur eine Minute später konnten die Ruswiler das Spiel bis zur Spielmitte ausgleichen. Und in der 34. Minute kam es noch besser. Armin Oberson, welcher für die Alligators für dieses Spiel kurzfristig einsprang, und Marco Lustenberger hatten plötzlich Platz und reichlich Zeit, um sich fast zu streiten, wer nun den erstmaligen Führungstreffer erzielen darf. Mit der knappen Führung von 4:5 ging es ins letzte Drittel. Zwar erhöhten die Alligators in der 47. Minute auf 4:6. Doch danach liessen sie Unmengen an guten Chancen aus, um das Spiel zu entscheiden. Doch anstatt alles klar zu machen, war es das Heimteam, welches mit einem Treffer nach 51 Minuten das Spiel nochmals spannend machte. Die Hurricanes sahen nun nochmals die Chance, wieder ins Spiel zu kommen und drückten auf den Ausgleich. Die Alligators spielten die Sache bis kurz vor Schluss aber ziemlich sicher herunter. Erst als die Lenzburger den Torhüter durch einen weiteren Feldspieler ersetzten, kamen die Gäste nochmals arg ins Schwitzen. Aber mit Ach und Krach wurde das Resultat gehalten und die wichtigen drei Punkte aus Lenzburg entführt.
Cup-Highlight und Liga-Alltag
Weiter geht es bereits am Sonntag. Um 14.00 Uhr empfangen die Alligators Ruswil das Nationalliga A-Team der Novaggio Twins zum Cup-Spiel in Ruswil. Mal schauen, wie sich die Ruswiler gegen ein solches Team schlagen. Dies ist aber noch nicht alles. Am Montag gibt es gleich das nächste Spiel. Dann ist am Abend um 20.00 Uhr der SHC Wollerau anlässlich des nächsten Liga-Spieles zu Gast. Wollerau, eine Wundertüte, bei der es immer auf das antretende Kader ankommt, ob sie etwas reissen können oder nicht. Für die Alligators aber eigentlich egal. Denn um weiter vorne mitzuspielen sind aus diesem Spiel weitere drei Punkte gefordert.
Alligators Ruswil: Simon Bucher (Thomas II Burri), Stefan Greter, Urs Geissbühler, Armin Oberson, Thomas Greter, Silas Furrer, Marco Lustenberger, Fabian Vonarburg, Daniel Muri, Fabio Banzer, Josef Achermann, Guido Muri, Thomas Burri, Reto Reist (Betreuer)